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Premiere am 25.02.2012 in Minden
Shakespeares große Trag&oouml;die um Eifersucht, Vertrauen, Karriere und Mord.

Aus dem Englischen von Frank-Patrick Steckel


Regie: Markus Weckesser
Regie-Mitarbeit: Kenneth George
Ausstattung: Susanne Füller
Dramaturgische und künstlerische Beratung: Norbert Kentrup

Othello: Jan Maak
Desdemona: Urs Stämpfli
Jago: Andreas Erfurth
Cassio, Doge: Moritz Gaa
Rodrigo, Emilia: Sebastain Bischoff
Montano, Ludovico; Bianca: Kai Frederic Schrickel
Technik: John Burgess

Buchbar ab 2011/2012

cymbeline

Fast ein Krimi, ist dies konzentrierte Kammerspiel auch 400 Jahre nach seiner Entstehung (1604) aktuell – begegnen wir dort großen Figuren der Weltliteratur - Othello, Desdemona, Jago - leibhaftig. Worte legen die Saat des Zweifels. Dieses Sandkorn, ins Getriebe geworfen, führt schließlich zur Katastrophe.

Nach elisabethanischem Vorbild werden alle Rollen von 6 Männern gespielt:
Mit Jan Maak, Andreas Erfurth, Sebastian Bischoff und Urs Stämpfli stehen wieder Shakespeare-erfahrene Schauspieler auf der Bühne, die für bestürzend traurige Szenen aber auch für rasant komische Momente sorgen.


Trunksucht, Eifersucht, der Rausch der Sinnenlust, Mordlust - der Mensch ist eine Bestie, die das Bestialische in sich zähmen muss. Diese Bändigung der menschlichen Natur zu einer friedvollen Humanität ist jedoch immer wieder gefährdet; das innere Chaos des Einzelnen bricht sich leicht Bahn, durch absichtliche Zerst&oouml;rung der zerbrechlichen Dämme verführt.

In einer Gesellschaft, die viel auf ihre Werte gibt, in der Blüte ihrer Zivilisation stehend, in dieser kultivierten Gesellschaft lebt ein Außenseiter - Othello, der Mohr. Er ist ein Militär, vom Rang eines Generals, für die anstehenden Kriege unersetzlich. Othello ist zivilisiert, hat Kultur und beherrscht den Umgang der Menschen miteinander, ja er ist kultivierter als die anderen, und er ist erfolgreich! Aber er ist ein Mohr. Das macht ihn verdächtig. Und für seine Untergebenen ist es daher besonders einfach, sich gegenseitig gegen den Schwarzen aufzustacheln. Allen voran Othellos Fähnrich, Jago. Zunächst von gekränkter Karriere-Eitelkeit getrieben, macht er alle Menschen seiner Umgebung zu Instrumenten seiner Rache. Nach und nach wächst er in dem zarten und zerbrechlichen Gespinst aus Vertrauen und Selbstbeherrschung, das jede Gesellschaft zusammenhält, zu einem zerst&oouml;rerischen Dämon.

Nur einige Hinweise Jagos genügen, um in Othello überbordende Eifersucht entstehen zu lassen: Die Liebe zwischen Othello und Desdemona wird zerst&oouml;rt, bis hin zum Mord. Am Ende zerbrechen beide, Jago und Othello, und mit ihnen die Harmonie der Gesellschaft, beide vernichten die Humanität.